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Gedenken

Gedenkfeier zur Reichspogromnacht

Klaus Dürsch vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis Ingelheim (DIF) und Oberbürgermeister Ralf Claus erinnerten eindringlich daran, wie wichtig das Bekämpfen von Antisemitismus und Hass und das Einstehen für ein friedliches Miteinander sind – damals, heute und vor allem zukünftig.

 Das Trompetenensemble unter der Leitung von Björn Colditz eröffnete die Veranstaltung musikalisch und schuf so einen würdevollen Rahmen für die Gedenkreden.

Oberbürgermeister Claus erinnerte in seiner Ansprache an das Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 und warnte in seiner Rede vor einem sich immer mehr manifestierenden Antisemitismus in den Köpfen unseres Landes. Er mahnte zudem, dass auch die Stadtgesellschaft und jede*r Einzelne mehr denn je aufgerufen sei, Haltung zu zeigen und jeder Form von Antisemitismus mutig und entschlossen entgegenzutreten. „Dies ist unsere gemeinsame Pflicht als Demokrat*innen und unsere solidarische Pflicht gegenüber unseren jüdischen Mitbürger*innen. Das sollten wir offen, klar und unverrückbar auch so verkünden“, so Claus.

Klaus Dürsch ging in seiner Ansprache auf das jüdische Leben in Ingelheim ein und rief dazu auf, die Erinnerung an die Gräuel der NS-Zeit wachzuhalten und sich geschlossen gegen jegliche Form des Antisemitismus zu stellen. Er erinnerte daran, dass es niemals wieder zu solchen Taten kommen dürfe, und mahnte, die Demokratie und die freiheitlichen Werte zu schützen.

Einen weiteren eindrucksvollen Beitrag leisteten Jugendliche aus Ingelheim, die unter Leitung von Gemeindepädagogin Margarete Ruppert und Herrn Pfarrer Seickel der Burgkirchengemeinde einen Einblick in das jüdische Leben zur NS-Zeit vortrugen. Abschließend sprach Pfarrer Peter Fleckenstein von der Evangelischen Versöhnungskirchengemeinde bewegende Worte und sang gemeinsam mit Margarete Ruppert einen jüdischen Klagegesang.

Mit einem weiteren Musikbeitrag und den abschließenden Worten von Klaus Dürsch endete die Gedenkstunde. Die Botschaft, die dieser 9. November vermittelte, bleibt klar: Ingelheim setzt sich für eine Gesellschaft ohne Hass, Vorurteile und Gewalt ein und sieht es als Verpflichtung, das Andenken an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft zu bewahren.