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"Hoffnungshaus": Integratives Wohnen in Ingelheim-West

Die Stadt Ingelheim unternimmt vielfältige Anstrengungen, dem Problem des knapper werdenden Wohnraums entgegenzuwirken. Die steigenden Mieten und Immobilienpreise bereiten Menschen aller Gesellschaftsschichten zunehmend Probleme. Deshalb ist es entscheidend, möglichst Angebote für alle Bedarfe zu schaffen und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Gemeinsam mit der Hoffnungsträger Stiftung, Boehringer Ingelheim und dem Kreis Mainz-Bingen entsteht ab 2025 das Projekt „Hoffnungshaus“ im Fichtenweg in Ingelheim-West. Entstehen sollen circa 27 Wohnungen unterschiedlicher Größe für rund 100 Personen - davon werden 50 Prozent der Wohnungen an Geflüchtete und 50 Prozent der Wohnungen an Menschen ohne Fluchterfahrung vermietet. „Wir schaffen somit flexiblen und sozialverträglichen Wohnraum, welcher derzeit in Ingelheim nur begrenzt vorhanden ist. Mit diesem Projekt lernen wir und sammeln Erfahrungen, wie Integration noch schneller und besser gelingen kann als bisher, denn Integration gelingt nur in gelebter Gesellschaft. So stehen in den Hoffnungshäusern Vielfalt und Zusammenhalt im Mittelpunkt“, so Ralf Claus, Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim am Rhein.

Fichtenweg
Foto: Grundstück im Fichtenweg, Bild: Boehringer Ingelheim.

„Boehringer Ingelheim unterstützt das Projekt ‚Integratives Wohnen‘ in Ingelheim mit dem Ziel, das gesellschaftliche Miteinander dauerhaft und nachhaltig positiv zu gestalten. Wir freuen uns, mit unserem Engagement, Gemeinsamkeiten und Gemeinschaften fördern und ein respektvolles Zusammenleben ermöglichen zu können“, betont Dr. Fridtjof Traulsen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Boehringer Ingelheim Deutschland GmbH.

Aus dieser Überzeugung heraus möchten Boehringer Ingelheim, der Kreis Mainz-Bingen und die Stadt Ingelheim das bewährte Konzept der Hoffnungsträger Stiftung nach Ingelheim holen. Das Wohnkonzept der Stiftung wird bereits an zehn Standorten in Baden-Württemberg in insgesamt 32 Hoffnungshäusern erfolgreich umgesetzt. Die Erfahrung zeigt, dass auf diesem Wege Integration gelingen und handfest erlebbar werden kann. 

„In Ingelheim investieren wir gemeinsam in eine hoffnungsvolle Zukunft, in der Begegnungen Menschen verbinden und Integration gelingt. Jede Begegnung ist bedeutsam für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Ingelheim und bereichert seine Vielfalt – eine Mission, die uns als Hoffnungsträger Stiftung am Herzen liegt“, unterstreicht Angelika Röhm, Geschäftsführerin des Geschäftsbereichs Hoffnungshaus.

In einem Hoffnungshaus leben Menschen mit und ohne Fluchterfahrung unter einem Dach. Ziel ist es, Geflüchteten den Start in ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben zu erleichtern. Das Hoffnungshaus wird von einer professionellen Standortleitung koordiniert, und das Zusammenleben aller Bewohner*innen wird gemeinschaftlich gestaltet. Zusätzliche begleitende Angebote für Sozialarbeit, Sprachbildung und Arbeitsmarktintegration werden ebenfalls angeboten. 

Für die Realisierung des Projektes stellt Boehringer Ingelheim das Grundstück zur Verfügung und übernimmt sowohl die einmaligen Baukosten als auch die laufenden Unterhaltungskosten des Gebäudes. Der Betrieb der Hoffnungshäuser erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen der Hoffnungsträger Stiftung, der Stadt Ingelheim und dem Landkreis Mainz-Bingen. Die Hoffnungshäuser selbst werden von der Hoffnungsträger Stiftung betrieben und betreut. Die Stadt Ingelheim und die Kreisverwaltung Mainz-Bingen übernehmen die Betriebskosten, um der Hoffnungsträger Stiftung die Umsetzung ihres bewährten Integrationskonzepts zu ermöglichen. „Integration kann nur als Gemeinschaftsleistung gelingen. Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie behördenübergreifend, zusammen mit Unternehmen, Leuchtturmprojekte realisiert werden können. Wir geben damit gemeinsam ein positives Zeichen für die Integration der geflüchteten Menschen“, betont Steffen Wolf, Erster Beigeordneter Landkreis Mainz-Bingen, Bereich Bauen. Almut Schultheiß-Lehn, 2. Beigeordnete Landkreis Mainz-Bingen, Bereich Soziales, ergänzt: „Wir haben es bisher als Landkreis geschafft, gemeinsam mit den Kommunen die uns zugewiesenen geflüchteten Menschen gut unterzubringen. Nun braucht es solche Projekte, um auch dauerhaft gute Perspektiven zur Integration bieten zu können.“

Die Fertigstellung der Wohneinheiten wird höchstwahrscheinlich 2026 erfolgen. Die Stadt Ingelheim und die Hoffnungsträger Stiftung entscheiden in einem bewährten Auswahlprozess gemeinsam, welche Bewohner*innen das Konzept mittragen und in den Häusern leben werden. Die Hoffnungshäuser zeichnen sich durch ihre modulare Bauweise, ihre hohe Flexibilität, die Verwendung von Holz als zentralem Baustoff und ihre Nachhaltigkeit aus. Sie sind darüber hinaus optisch ansprechend und schnell zu errichten. Jede Wohnung verfügt über eine Wohnküche und Balkone, die die Einheiten miteinander verbinden. Zusätzlich gibt es einen Gemeinschaftsraum, der Begegnungen und Austausch fördert und somit den integrativen Ansatz unterstützt. Die Hoffnungshäuser sind nicht für eine temporäre, sondern für eine dauerhafte Nutzung konzipiert. Weitere Informationen zum Konzept und der Bauweise der Hoffnungshäuser sind unter www.hoffnungstraeger.de oder unter www.ht-projektentwickler.de zu finden.