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Gedenken und erinnern
Ingelheimer Gedenken zum Volkstrauertag
Auch in Ingelheim wird dieser Tag jedes Jahr mit einer öffentlichen Gedenkveranstaltung begangen. In der Vergangenheit wurde im Stadtgebiet gleich in drei Ortsteilen eine Gedenkstunde abgehalten, ab diesem Jahr hat man sich erstmals dazu entschlossen, eine zentrale Veranstaltung abzuhalten. Diese soll von nun an im jährlichen Wechsel in Wackernheim, Heidesheim und Ingelheim stattfinden. So lud Oberbürgermeister Ralf Claus in diesem Jahr zum Gedenken auf den Friedhof in Wackernheim ein.
Bei seiner Begrüßungsansprache betonte der Oberbürgermeister die Bedeutung des Erinnerns, gerade in der heutigen Zeit, in der Frieden an vielen Orten der Welt keinen Platz hat. „Der Volkstrauertag ist nicht nur ein Tag der Erinnerung, sondern auch ein Tag des Mahnens und des Wachrüttelns“, so Claus. Es sei wichtig, der Opfer zu gedenken und den Wert von Frieden und Freiheit zu schätzen – Werte, die längst keine Selbstverständlichkeit mehr seien.
Auch Sven Kutzner, Vorsitzender des Vereins Ingelheim-aktiv appellierte in seiner Ansprache dazu, „Mut zur Demokratie“ zu zeigen und die Erinnerung an das Grauen und Leid des Zweiten Weltkrieges aufrechtzuerhalten. „Es wird eine Zeit kommen, da wird es keine Zeitzeugen mehr geben. Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an die nächste Generation weiterzugeben – nie wieder ist jetzt“, so Kutzner.
Anschließend leitete Ortsvorsteher Theobald Paridon das traditionelle Totengedenken ein, gefolgt von Grundschüler*innen aus Wackernheim, die die Namen der im Krieg gefallenen und vermissten Bürger*innen verlasen. Zum Abschluss erfolgte die feierliche Kranzniederlegung durch Oberbürgermeister Ralf Claus, den geladenen Gästen der US-Armee, Colonel Slade Smith und Command Sergeant Major Wendle Marshall, sowie Ortsvorsteher Theobald Paridon und Sven Kutzner.
Würdevoll umrahmt wurde die Veranstaltung durch ein Fahnenträger-Spalier der Freiwilligen Feuerwehr Wackernheim, der Musikfreunde Wackernheim und der Kyffhäuser Kameradschaft sowie einer Ehrenwache der Feuerwehr, die die Zeremonie begleitete.
Das abwechslungsreiche Programm unterstrich die zentralen Botschaften des Tages: Erinnerung, Mahnung und die gemeinsame Verantwortung, den Frieden zu bewahren. Die Mitwirkung von Vertreter*innen der Kirchen, der Ortsgemeinde und der jungen Generation zeigte, wie wichtig es ist, alle Teile der Gesellschaft in das Gedenken einzubeziehen.