Ingelheim blickt auf 10 Jahre Fairtrade-Town-Initiative zurück

Nach dem Grußwort des Oberbürgermeisters und der Fairtrade-Hymne der Präsident-Mohr-Grundschule als „Geburtstagsständchen“ folgte ein Vortrag zum Thema „Erzeugung, Beschaffung, Lieferketten und Konsum in Zeiten des Klimawandels“. Referent Wolfgang Hees legte dar, welche Auswirkungen der Konsum in Europa auf den Globalen Süden hat. Am Beispiel Brasiliens machte er deutlich, welche Vorteile der Faire Handel nicht nur für die kleinbäuerliche Landwirtschaft, sondern auch für uns vor Ort bietet. Als Biobauer und Landwirtschaftsmeister hat er viel praktische Erfahrung gesammelt, die er als Sprecher im Ernährungsrat Freiburg, in der Landlosenbewegung Brasiliens und vielen weiteren Projekten und Arbeitsgemeinschaften, auch auf EU- und UN-Ebene, einbringt.

Eine anschließende Gesprächsrunde mit Engagierten in der Fairtrade-Town-Initiative zeigte auf, wie vielfältig die Aktivitäten in der Stadt sind: Bildungsarbeit in Kitas, Schulen und der Fridtjof-Nansen-Akademie des WBZ, der Einsatz für den Fairen Handel im Einzelhandel, allen voran in Weltläden, über Kirchen und Stadtverwaltung bis hin zu Vereinen, die sich für eine gerechte Welt und ein gutes Miteinander einsetzen.

Der Abend endete in geselliger Runde bei einem Glas Orangensaft oder Tee – natürlich fair gehandelt – und kamerunischem Essen, das von Jean Iyabi, Vorsitzender des Vereins Kids Development Center, zubereitet wurde. Es war ein Abend, der zum Nachdenken anregte, aber auch Lust auf weitere 10 Jahre voller spannender Veranstaltungen und Projekte, Gespräche und Begegnungen machte.